Baninana_geschenke24.org (2)Bierbrauset von Geschenke 24

Alles begann vor mehr als einem Monat, als uns von Geschenke 24 ein Bier-Kwik-Set zum eigenen Brauen von Bier geschickt wurde. Neugierig, was wohl für das Brauen eines  Bieres benötigt wird, packten wir alles aus. Dabei war ein großer Eimer mit Auslaufhahn zum Ansetzen und späteren Gären des Sudes, Biertrockenhefe, Dosierlöffel, Bierwürzkonzentrat und eine recht kurz gehaltene und ein wenig wirr strukturierte Anleitung.

Mit allen diesen Dingen wurde unsere Küche schnell zu einer kleinen privaten Brauerei und der Spaß begann. Nachdem wir eines der Rezepte aus der Anleitung (hell, dunkel, Bockbier, Alt etc.) ausgesucht hatten, musste zunächst ein Biersud hergestellt werden. Hierfür gaben wir Zucker und Bierwürzkonzentrat in der vorgegebenen Menge in den Eimer und füllten das Ganze dann mit kochendem Wasser auf. Nachdem der Zucker und des Konzentrat dann im kochenden Wasser aufgelöst war mussten noch einige Liter kaltes Wasser hinzugegeben werden und fertig war unser erster selbstgemachter Biersud, der vom Geruch und Aussehen ein wenig an Malzbier erinnerte. Ein wenig überraschend war für uns die große Menge an Zucker die für die Herstellung eines solchen Sudes nötig ist. Bei unserem Rezept waren dies zum Beispiel gut 600g Zucker, der jedoch laut Anleitung fast komplett bei der Vergärung zu Alkohol umgewandelt wird.

Als nächstes wurde uns Hobbybrauern von der Anleitung aufgetragen, dass wir den Gärprozess einleiten sollen. Gesagt, Getan! Hierfür musste ein Teil der Trockenhefe einfach auf der Oberfläche des Sudes verteilt werden, dann 3 Minuten gewartet und dann gut gerührt werden. Nun mussten wir nur noch den Deckel auf den Eimer geben, welcher jedoch nicht zu fest draufgesetzt werden sollte, da sonst die Kohlensäure nicht entweichen könne und wir eine große Bierexplosion als Folge hätten. Laut Anleitung müsse der Sud nun 8 Tage bei Zimmertemperatur gären und so war der erste aufregende Tag unseres Brauereiabenteuers  vorbei.

 

8 Tage später trafen wir uns erneut und nach kurzem prüfen, ob der Gärvorgang wirklich beendet ist, ging es ans Abfüllen des Bieres. Innerhalb dieser 8 Tage hatten wir dann auch einen Kasten Flensburger leeren “müssen“, da wir in eben diese Flaschen das junge Bier abfüllen wollten. Mit Hilfe des Auslaufhahns ging es dann auch an das Füllen der Flaschen, was auch ohne große Probleme über die Bühne ging. Um die Nachgärung einzuleiten musste dann erneut einige Gramm Zucker an das noch junge Bier gegeben werden. Anschließend konnten die Flaschen verschlossen werden und nach einem kurzen Schütteln wieder in den Kasten gesetzt werden. Laut der Anleitung müsse das Bier nun mindestens 2 Wochen bei Zimmertemperatur nachgären, wobei man alle 4 Tage die Flaschen einmal öffnen müssen, um zu prüfen, ob der Druck in den Flaschen zu groß ist.

Eben dieses Überprüfen des Druckes sollte eine große Überraschung mit sich bringen. Beim Öffnen der ersten Flasche merkte man sofort: Oha, da ist aber einiges an Druck in der Flasche! Das Flensburger typische “Plop“ war hier mehr ein “BOOM“ und nachdem mir dann direkt bei der zweiten Flasche der Henkel des Flaschenverschlusses um die Ohren flog, wurde ich auch ein wenig vorsichtiger und konnte die Flachen von diesem großen Druck befreien. Allerdings schäumte das Bier teilweise so stark, dass die Flasche mehr einem explosiven Vulkan glich, als einer einfachen Bierflasche. Nachdem auch diese Hürde von uns genommen wurde, konnte das Bier nun endlich zum weiteren Reifen in den Keller, da es von nun an keine Zimmertemperatur mehr benötigt.

Gut einen Monat nach der Erstöffnung unsere Brauerei konnte dann endlich das erste eigene Bier getrunken werden. Vom Geschmack her gleicht das ganze zwar recht wenig einem Bier, sondern mehr einem jungen Wein mit viel Kohlensäure (es ist eben auch noch ein junges Bier). Ich vermute, dass gerade auch die Aromahopfen, von denen in der Anleitung die Rede ist, den Geschmack stark verbessern oder das Bier auch einfach nochmal einen guten Monat nachreifen müsste. Aber auch so schmeckt das ganze gut, gerade weil es eben komplett von uns selbst gemacht wurde.

Mein Fazit von dem Ganzen ist, dass der eigentliche Brauereivorgang ein großer Spaß ist und man sich wie ein echter kleiner Bierbrauer fühlt. Das Ergebnis gleicht allerdings gerade geschmacklich recht wenig einem handelsüblichen Bier, sondern hat einen sehr eigenen, untypischen Geschmack.