„Stoppt die Klugscheisser“ heißt das neue Motzbuch von Kristjan Knall. Erschienen ist es im Eulenspiegel Verlag. Zum Preis von 9,99 Euro ist das knall grüne Buch erhältlich.Ein Ebook gibt es bereits ab 7,99 Euro. Der junge Berliner Autor veröffentlicht mit dem Motzbuch sein nun zweites Buch. Sein erstes war „Berlinzum Abkacken. Alle Arschlöcher nach Bezirken.“ Nach dem Motto „Wenn wir verantwortlich sind für das, was wir tun, dann auch für das, was wir nicht tun.“ schreibt er gegen das Konsumdenken und den Luxus in der Welt und nicht das Bild der heilen Familienwelt.
Die Kurzbeschreibung:
“Macht ja nichts, wenn die Welt von Problemen birst. Lösungsvorschläge werden tagtäglich präsentiert: Rentner sollen Großbanken gesund sparen, Energiesparlampen die Ozonschicht retten, Privatisierungen die Konjunktur ankurbeln. Und alle dürfen mitmachen. Kristjan Knall sagt erst einmal: der Kaiser ist nackt. Und wagt ein »was wäre wenn« zu denken und durchzuspielen unter dem Motto Voltaires: »Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun.«”
Keiner sagt es. Alle denken es. Doch nun spricht es einer aus. In Kapiteln wie „Harz IV: Jedem das Seine“, „Nahrung und Fressen“ oder auch „Service Zwangsluxus“ ist der Autor regelrecht am motzen und wird so dem Titel des Buches Herr.
Auch wenn dies zunächst negativ klingt ist das Buch auf eine sehr nette und angenehme Art und Weise geschrieben. So, dass es mir sehr viel Spaß gemacht hat es zu lesen. Und dazu muss ich sagen: Ich hasse lesen und konnte mich noch nie als Leseratte bezeichnen. So schlafe ich meistens schon nach einigen Seiten ein. Jedoch war es hier anders. Die Sätze sind langgezogen und gut ausformuliert. Ähnlich den Texten, welche wir beim Abitur behandelt haben. Vielleicht genau deshalb oder trotzdessen gefällt mir das Buch. Weil ich „solche“ Texte nun freiwillig lesen kann.
Der Autor ist dabei kein Nörgler oder Kritiker, viel mehr regt er zum denken an. Was jedoch für den Durchschnittsverbraucher vermutlich nicht ganz so einfach ist. Denn die Fremdwörter oder auch Begriffe des nicht täglichen Lebens ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch. Am Ende ist man also schlauer. Oder: Auch nicht. So spricht er im Kapitel „Mit Umwelt wirtschaften“ von der „Perspektive überakkumulierten Finanzkapitals“ .. Was? Ja richtig. So habe ich auch geschaut. 🙂
Am Ende eines jeden Kapitels zählt der Autor Beispiele für „Beschuldigen“, „Informieren“, „Handeln“ und Kooperieren“ auf. Ein für mich sehr interessanter und informativer Abschluss. Den neben Namen wie „Merkel“ oder „Mercedes“ erscheinen auch viele Internetlinks wo man sich weiterhin mit dem Thema beschäftigen kann.
Von mir auf jeden Fall eine Kaufempfelung, auch wenn ich nicht glaube, dass das Buch jedem Zusagen wird. Man wird es lieben oder hassen oder wie ich einfach verschlingen.
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